Falkenseer Gymnasien dürfen nicht für Fehlplanung des Landkreis Havelland büßen
Die FDP Falkensee lehnt die im aktuellen Schreiben des Landkreises Havelland vorgeschlagene vorübergehende Überlastung der Falkenseer Gymnasien zur Deckung des steigenden Schulplatzbedarfs (siehe Anlage) ab.
Amid Jabbour, FDP-Stadtverordneter und Mitglied im Bildungsausschuss:
„Falkensee hat vor Jahren aus guten Gründen die Trägerschaft der weiterführenden Schulen vom Landkreis übernommen, weil man den damaligen Sanierungsstau nicht länger hinnehmen wollte. Nun soll Falkensee wieder einmal die Versäumnisse des Landkreis ausbügeln. Bis heute ist nicht einmal Baurecht für das angekündigte Gymnasium in Wustermark geschaffen und dem Brieselanger Gesamtschul-Desaster hat man jahrelang ebenfalls tatenlos zugesehen. Nun sollen die Falkenseer Schüler für das Versagen des Landkreis und die fehlenden Kapazitäten büßen. Landrat Lewandowski (CDU) und seine zuständige Beigeordnete Nermerich (SPD) kommen beide aus Falkensee und wissen ganz genau, dass in Falkensee bereits heute viele Kinder aus den umliegenden Gemeinden hier zum Gymnasium gehen.
Die Ankündigung von Elke Nermerich, die Überkapazitäten würden nur für 2-3 Jahre benötigt, ist nicht glaubhaft. Denn selbst wenn nach drei Jahren in Wustermark ein Gymnasium stehen sollte, werden die Eltern ihre Kinder nicht aus dem gewohnten Lernumfeld reißen. Wir müssen also davon ausgehen, dass die „kurzfristige“ Lösung mindestens bis 2032 die Gymnasien belasten würde. Und der Blick ins Westhavelland zeigt, dass dort aus einer Interimslösung längst das neue Normal geworden ist. Eine Blaupause für das, was Falkensee droht. Die Verlierer dieses Planungsdesasters von Landrat Lewandowski und seiner Beigeordneten sind die Schülerinnen und Schüler. Statt bester Bildung, sollen demnächst zum von der Landesregierung verantworteten Lehrermangel und Unterrichtsausfall auch noch überfüllte Klassenräume hinzukommen. Das ist inakzeptabel!
Statt Falkensee erneut in die Pflicht zu nehmen, fordert die FDP schnelle und ehrliche Lösungen durch den Landkreis: „Containerlösungen sind teuer. Bei verantwortungsvoller Planung wären sie auch gar nicht nötig – aber sie sind allemal besser, als die Bildungsqualität in überfüllten Klassen nachhaltig zu gefährden. Wir dürfen nicht zulassen, dass Planungsversagen und Sparzwänge auf dem Rücken unserer Kinder ausgetragen werden“.